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Der Wein der 'Gutehoffnungshütte'

100 Jahre Weingut St. Antony, Schriften zur rheinisch-westfälischen Wirtschaftsgeschichte 49

Erschienen am 06.12.2021, Auflage: 1/2021
29,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412523152
Sprache: Deutsch
Umfang: 288 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 24.7 x 18 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Im Jahr 2020 konnte das Weingut St. Antony in Nierstein (Rheinhessen) auf eine hundertjährige Geschichte zurückblicken: 1920 war am Sitz der Gutehoffnungshütte in Oberhausen per Schiff die erste Lieferung unseres Niersteiners eingetroffen - Wein aus Randflächen eines Kalksteinbruchs, den die GHH vor dem Ersten Weltkrieg gepachtet hatte, ausgebaut und abgefüllt in einer ersten eigenen, notdürftig errichteten Kellerei. Zunächst dienten die eigenen Weine dem Vorstand eines der größten Montanunternehmen als Statusobjekte sowie zur Pflege unternehmerischer und persönliche Netzwerke. Nach dem Zweiten Weltkrieg verbesserte sich die Qualität der Weine nicht nur derart, dass sie auf der Vorstandsebene als Menübegleiter eingesetzt wurden. Nach einer erheblichen Ausdehnung der Rebfläche wurden die GHH-Weine auch der Belegschaft des weitverzweigten Konzerns angeboten und fanden sogar den Weg bis nach Brasilien. In den achtziger Jahren avancierte das nunmehr St. Antony genannte Weingut, das zusammen mit der GHH auf die MAN übergegangen war, zu einem der besten Riesling-Weingüter in ganz Deutschland. Daniel Deckers hat die Geschichte des Weinguts St. Antony auf der Basis aller verfügbaren schriftlichen Quellen und vieler mündlichen überlieferungen rekonstruiert. Weinbaugeschichte verbindet sich dabei mit Industrie-, Gesellschafts- und Mentalitätsgeschichte. Diese Verflechtungen machen das Weingut St. Antony zu einem einzigartigen Erinnerungsort womöglich nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Das Archiv des Unternehmens Gutehoffnungshütte Aktienverein (GHH), Oberhausen, wird in der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln (RWWA) aufbewahrt.

Autorenportrait

Daniel Deckers ist Verantwortlicher Redakteur der F.A.Z. und Lehrbeauftragter für Geschichte des Weinbaus und Weinhandels an der Hochschule Geisenheim (Rheingau).

Schlagzeile

Zunächst dienten die eigenen Weine dem Vorstand eines der größten Montanunternehmen als Statusobjekte sowie zur Pflege unternehmerischer und persönliche Netzwerke. Nach dem Zweiten Weltkrieg verbesserte sich die Qualität der Weine nicht nur derart, dass sie auf der Vorstandsebene als Menübegleiter eingesetzt wurden. Nach einer erheblichen Ausdehnung der Rebfläche wurden die GHH-Weine auch der Belegschaft des weitverzweigten Konzerns angeboten und fanden sogar den Weg bis nach Brasilien. In den achtziger Jahren avancierte das nunmehr St. Antony genannte Weingut, das zusammen mit der GHH auf die MAN übergegangen war, zu einem der besten Riesling-Weingüter in ganz Deutschland. Daniel Deckers hat die Geschichte des Weinguts St. Antony auf der Basis aller verfügbaren schriftlichen Quellen und vieler mündlichen Überlieferungen rekonstruiert. Weinbaugeschichte verbindet sich dabei mit Industrie-, Gesellschafts- und Mentalitätsgeschichte. Diese Verflechtungen machen das Weingut St. Antony zu einem einzigartigen Erinnerungsort womöglich nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.