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Secrets so Deep: Flüstern aus der Tiefe

Erschienen am 30.05.2023
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783833243349
Sprache: Deutsch
Umfang: 432 S.
Format (T/L/B): 3.6 x 21.7 x 13.7 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

ETWAS BÖSES LAUERT IN DEN DUNKLEN WASSERN Vor zwölf Jahren ertrank Avrils Mutter an der felsigen Küste von Connecticut bei Whisper Cove. Angeblich war es ein Unfall, doch Avril hat eine andere Theorie. Es gibt Gerüchte, wonach die sogenannten Frauen in den Wellen ihre Mutter ins Meer gelockt haben könnten. Dabei soll es sich um die Geister aus alten Walfängergeschichten handeln. Ein altes Sprichwort aus Whisper Cove lautet: Das Meer bekommt, was das Meer will. Avril glaubt zwar nicht an Geister, aber sie ist davon überzeugt, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, wie Orte und Menschen von etwas heimgesucht werden können. Sie verbrachte die letzten zwölf Jahre damit, die seltsamen Erinnerungen an jene Nacht, in der sie ihre Mutter verlor, zu ordnen: Sterne, die ins Meer fallen. Ein blendendes Licht. Ein fester Griff um ihr Handgelenk. Das seltsame Gefühl des Fliegens. Jetzt kehrt die mittlerweile Siebzehnjährige zum ersten Mal nach Whisper Cove zurück, um das Geheimnis um den Tod ihre Mutter zu lüften. Die Wahrheit, nach der Avril sucht, ist bereit, entdeckt zu werden. Aber sie fordert einen schrecklichen Preis.

Autorenportrait

GINNY MYERS SAIN lebt in Tulsa, Oklahoma, und brachte die letzten zwanzig Jahre damit zu, Highschool-Schülern und -Schülerinnen den Weg zu einer professionellen ThTheaterkarriere zu ebnen. Da sie selbst in einer sehr ländlichen Gegend der USA aufgewachsen ist, sind Geschichten über toughe Kids, die an abgelegenen Orten erwachsen werden müssen, ihre erklärte Leidenschaft. Mit Dark and Shallow Lies legt sie ihren Debütroman vor.

Leseprobe

Das Wasser schwappt mir um die Ohren, aber irgendwie höre ich Rufe. Keine Stimmen aus der Erinnerung. Echte Stimmen. Gedämpfte Worte mit einem Hauch von Panik. »Avril!« Es ist Jude. »Zu weit draußen!« Dann etwas, das ich nicht verstehe. Gefährlich. Irgendwas Unterströmung. »Komm zurück!« Ich öffne die Augen und lasse meine Füße sinken, sodass ich Wasser trete. Hier ist es so viel tiefer als am Rande. Dunkler. Kälter. Val und Lex winken mir zu, als würden sie einem Flugzeug ein Zeichen geben. Sie fordern mich auf, zu ihnen zu schwimmen. Lex schreit etwas über Haie. Ich drehe mich langsam im Kreis. In einer Richtung sehe ich meine neuen Freunde. Jude, Lex und Val. Das Feuer, das am Strand brennt. Die Lichter des Whisper Cove Theaters leuchten in der Ferne, auf der Spitze des Hügels hinter ihnen. Aber in der anderen Richtung gibt es offenes Wasser. Der Leuchtturm, und dann nur noch Schwarz. Ein glitschiges, nasses Nichts, das ewig anzuhalten scheint. Und eine Sekunde lang weiß ich nicht, in welche Richtung ich schwimmen will. Ich zögere. Ich bin auf der Suche nach jemandem. Ich warte auf sie. In der Hoffnung, dass sie mich finden wird. Ich habe jahrelang nach meiner Mutter gesucht. In Bächen und Flüssen. In schlammigen texanischen Seen. Im bodenlosen Swimmingpool unseres Nachbarn. In der Badewanne. Aber ich habe sie nie gefunden. Oder sie hat mich nie gefunden. Aber hier klappt es bestimmt. Genau an diesem Ort. Dieser Ozean, dunkel und tief. Ich warte. Trete Wasser. Zähle meine Herzschläge. Lasse eine Einladung in die Tiefe ausströmen. Ich bin hier. Ich bin zurückgekommen. Aber da ist nichts. Da ist nie etwas.