"Mit eiserner Faust" spricht vor allem Fachleute und an der spätmittelalterlichen Plattenrüstung interessierte Laien an. Dabei geht es nicht nur um die kunsthistorischen Aspekte zum Thema der spätmittelalterlichen Plattenhandschuhe, vielmehr wird an einem Beispiel eines Segments der "Ritterrüstung" die gestalterische Kraft und Fülle der Plattnerkunst im "Herbst des Mittelalters" augenscheinlich erläutert. Im Katalogteil konnte eine Vielzahl detaillierter Abbildungen unbekannter Vergleichsbeispiele eines hier erstmals definierten Typs von Plattenhandschuhen zusammengetragen werden. Metallurgische Untersuchungen brachten Licht ins Dunkel der Technologie zur Herstellung des Handschuhs. Die Dokumentation der Nachbildung des Freiburger Handschuhs führt den Leser schließlich in die Praxis des Plattnerhandwerks ein.

Matthias Goll wurde am 15. Dezember 1980 in Mühlacker/Enz geboren. Im Sommer 2008 konnte er sein Studium zum Magister Artium der Europäischen Kunstgeschichte in Heidelberg mit Auszeichnung abschließen. Er sieht sich selbst als motivierten Nachwuchswissenschaftler im Bereich der Harnischforschung. Seine Profession als Metallgestalter verleiht ihm zusatzliche Fertigkeiten, die weit über das reine kunsthistorische Verständnis der Materie seiner Publikationen hinausreicht. Derzeit promoviert er an der Universität Heidelberg zum Thema der spätmittelalterlichen europäischen Plattenrüstung mit interdisziplinären Forschungsansätzen.

Ritterrüstungen im Licht der Wissenschaft