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Die unsichtbaren Dörfer

Roman, Edition Blau

Erschienen am 21.04.2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783858699428
Sprache: Deutsch
Umfang: 424 S.
Format (T/L/B): 3 x 20.8 x 13.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Idyllisch eingebettet in die Alpen liegt zwischen den schweizerischen Kantonen Tessin und Wallis das italienische Ossolatal. 1944 vertreiben die Partisanen hier nach harten Kämpfen vorübergehend die deutsche Wehrmacht und ihre faschistischen Handlanger. Gino Vermicelli, damals selbst aktiver Widerstandskämpfer, schildert in seinem autobiographisch gefärbten Roman die entscheidenden Etappen dieses Krieges im Krieg. Antiautoritär und antimilitaristisch geleiten Politkommissar Simon und Kommandant Emilio ihre Leute durch spannungsgeladene, hoffnungsvolle, aber auch tragische Monate, in denen die gesellschaftlichen und politischen Grundlagen für das Nachkriegsitalien gelegt werden. Die Dialoge der beiden Protagonisten - der eine Kommunist, der andere Katholik - tragen das Buch. Bar jeder Soldatenromantik philosophieren sie über Sinn und Unsinn ihres Tuns, über das Wesen des Menschen sowie über ihre Träume und Hoffnungen für die Zukunft. 50 Jahre nach Kriegsende verfasst, hebt Die unsichtbaren Dörfer Aspekte wie die Rolle der Frauen im Widerstand, den Umgang mit Sexualität und die übersteigerten Erwartungen an die Zeit nach dem Faschismus schärfer hervor, als dies ein zeitgenössischer Bericht vermocht hätte. Dies macht den Roman ebenso historisch wie aktuell.

Autorenportrait

Gino Vermicelli, 1922 im norditalienischen Novara geboren, kämpfte ab 1943 als Partisan in den Garibaldi-Brigaden. Innerhalb des Widerstands stieg er bis zum Vizedivisionskommissar des Ossolatals auf. Nach dem Krieg arbeitete Vermicelli für die Partito Comunista Italiano. 1969 trat er aus der Partei aus und gründete die linke Zeitung Il Manifesto mit. Er verstarb 1998 in Verbania am Lago Maggiore.

Leseprobe

(.) In Piazza Grande war die Wiese rund um die zahlreichen Hütten, Ställe und Heuschober von großen Steinen durchsetzt, die aus dem Gras ragten. Die beiden hatten sich auf einem dieser Steine niedergelassen. Die Tage waren lang; die Sonne war zwar schon hinter dem Monte Massone verschwunden, aber man konnte immer noch die Dörfer im Tal erkennen, mit ihren Häusern, Gassen und, wenn man genau hinsah, ihren Menschen, die nicht grösser als Ameisen zu sein schienen. 'Und du bist überzeugt, dass diese Burschen auch nach dem Ende des Krieges den Kampf gegen alle Ungerechtigkeiten fortsetzen werden?' fragte Emilio. 'Ich weiß es nicht. Einige werden es tun, andere nicht. Jeder von ihnen wird wahrscheinlich seine eigene Geschichte haben, und jede wird anders sein. Das, was bleibt, für jeden von ihnen, ist die Gewissheit, dass man sich auflehnen kann.' .'Du, Emilio, glaubst wirklich, dass nach diesem Krieg alles wie vorher sein wird?' 'Oh nein, gewiss nicht. Dann könnte man geradesogut auf der anderen Seite kämpfen.' (.)

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