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Berliner Blau

Vom frühneuzeitlichen Pigment zum modernen Hightech-Material

Erschienen am 15.08.2019, Auflage: 2/2022
39,80 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862251186
Sprache: Deutsch
Umfang: 312 S., 39 s/w Fotos, 53 Farbfotos, 2 farbige Tab.
Format (T/L/B): 2 x 21.5 x 15.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der Autor erzählt die spannende Geschichte des Berliner Blaus, eines vor über drei Jahrhunderten in der heutigen deutschen Hauptstadt erfundenen tiefblauen Pigments, und schlägt dabei den Bogen vom vermuteten frühen Auftreten des Berliner Blaus vor über drei Milliarden Jahren bis hin zu aktuellen Forschungsergebnissen in den Bereichen Medizin- und Batterietechnik. Der Fokus liegt dabei auf der detaillierten Darstellung der Entdeckung des Berliner Blau im Jahr 1706 und auf den Biografien der daran wesentlich beteiligten Personen, vier jungen Männern, die um 1700 in die damals aufstrebende Haupstadt des neu gegründeten preußischen Staates gekommen waren. Vor dem Hintergrund der politischen Reibungen der damaligen Zeit entstand ein Krimi um das Produktionsgeheimnis, der 1724 in einer Rezeptveröffentlichung in den Philosophical Transactions der renommierten Londoner Royal Society mündete. Damit begann das neue Blaupigment seinen Siegeszug durch die Welt. Im 20. Jahrhundert erkannte man, dass Berliner Blau nicht nur als Malerfarbe geeignet ist, sondern aufgrund seiner spezifischen Stoffeigenschaften auch für viele andere Anwendungsfelder verwendet werden kann. Heute kommt dieser Stoff auch als Medikament gegen radioaktive Vergiftungen wie etwa bei der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl und als High-Tech-Material zum Einsatz. Aufgrund seiner interessanten Eigenschaften wird er in Displays oder als Sensormaterial eingesetzt und für die Verwendung in langlebigen Akkus oder in der Nanomedizin erforscht. Nicht nur der Kulturgeschichte in Malerei und Literatur, auch den besonderen Stoffeigenschaften und den daraus resultierenden modernen Entwicklungen widmet der Autor eigene Kapitel. 90 überwiegend farbige Abbildungen und ein Personenregister mit den Lebensdaten der Beteiligten runden den Inhalt ab.