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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783902711014
Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 19.6 x 12.9 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Nimmt man alle ausgestreuten 288 Geschichtensplitter, aus denen der Roman besteht als Einheit, so setzen sie sich zu einer schillernden Gesamtschau einer mexikanischen Kleinstadt mit ihrer historischen und sozialen Dimension, mit ihrer überbordenden Oralität, zusammen. Es sind Geschichten vom Erdbeben, das die Menschen in Angst und Schrecken versetzt, Liebesgeschichten, vom Pfarrer, den Prostituierten, von individuellen und kollektiven Erfahrungen, und um dies alles spannt sich die offizielle, geduldete oder sanktionierte Religiosität der Bewohner. Juan José Arreola ist mit "Der Jahrmarkt" gelungen, ein ganz lokales Thema zu behandeln und es gleichzeitig über seine Form auf ein kosmopolitisches Niveau zu heben.

Autorenportrait

Juan José Arreola wurde 1918 in Zapotlán el Grande, offiziell Ciudad Guzman, im mexikanischen Bundesstaat Jalisco geboren. Aus bescheidenen Verhältnissen stammend, wollte er zunächst Schauspieler werden und fand im Theatermacher Louis Jouvet seinen Mentor, der ihn im Jahr 1945 nach Paris brachte. Nach seiner Rückkehr nach Mexiko war Arreola als Herausgeber wichtiger literarischer Werke beim Verlag Fondo de Cultura Económica tätig. Parallel dazu entstanden erste literarische Veröffentlichungen, vor allem Kurzgeschichten. Juan José Arreola gilt als Universalist in der mexikanischen Literaturgeschichte, er selbst gab Autoren wie Marcel Schwob, Giovanni Papini oder Leonid Andrejew als einflussreich für seinen literarischen Werdegang an. Neben seinen Kurzgeschichten, die auf Deutsch unter dem Titel "Confabularium" erschienen sind, ist "Jahrmarkt" (1963) sein einziger Roman, den einige Personen aus Zapotlán el Grande - die Provinzhauptstadt, in der der Roman spielt - im Vorhof der Kirche verbrennen wollten. Juan José Arreola ist ein Fixstern der mexikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Er stammte wie Juan Rulfo aus der selben Region im Süden Jaliscos und war ein bedeutender Förderer späterer Talente der mexikanischen Erzählkunst wie zum Beispiel José Emilio Pacheco, Elena Poniatewska oder José Agustín.

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