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Disziplin und Leistung im Alltag einer zweiten Grundschulklasse

Eine ethnographische Studie, Studien zur Schul- und Bildungsforschung 81

Erschienen am 22.04.2020, Auflage: 1/2020
69,99 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783658300319
Sprache: Deutsch
Umfang: xi, 377 S., 14 s/w Illustr., 377 S. 14 Abb.
Format (T/L/B): 2 x 21 x 14.2 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Was geschieht in einer Grundschulinklusionsklasse beim Übergang zu den ersten benoteten Klassenarbeiten? Was geschieht, wenn Disziplin und Leistung als implizite kulturelle Codes von Leistungsbeurteilung in den Alltag von Zweitklässlern eintreten? Annette Hess beschreibt die Beobachtungen einer Unterrichtsteilnahme im Schuljahr 2015/2016 und analysiert sie in subjektivierungstheoretischer Perspektive. Empirische Beispiele zeigen die subjektiven und situationsspezifischen Faktoren auf, die den Schwierigkeitsgrad von Klassenarbeiten und die Notengebung bestimmen. Die Studie gewährt Einblicke in Prozesse, in deren Verlauf die Schüler*innen beginnen, das hierarchisierende Notensystem in der Realität ihrer sozialen Beziehungen hervorzubringen. Situationsbeschreibungen geben Aufschluss über die schwierige paradoxe Situation der Lehrkräfte zwischen Inklusion und rangordnender Leistungsbeurteilung. Eine Genealogie heutiger schulischer Leistungsbeurteilung im Anschluss an Überwachen und Strafen (Foucault 1976) verlegt deren kulturhistorische Wurzeln in ein Disziplinensystem des frühen europäischen Bürgertums.

Autorenportrait

Dr. Annette Hess (Grundschullehrerin) promovierte am FB Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt a. M.